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                Date: 2001-03-08
                 
                 
                Ein EU-Kommissar über "Cybercrime"
                
                 
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      Antonio Vitorino kündigt EU-Forum für Polizei, IT-Industrie  
und Datenschützer an | Beim Hearing am Mittwoch hatten  
Datenschützer fünf Minuten Redezeit | Geplantes Abkommen  
des Europarats zur Bekämpfung von "Cybercrime" wieder  
unter Beschuss der Industrie 
 
"Wir hoffen, dass jeder hier einen gleich aktiven Teil in  
diesem EU-Forum spielen wird", sagte EU-Kommissar  
Antonio Vitorino bei einem Hearing gestern in Brüssel. 
 
EU-Polizei und Strafverfolger sollen dort ab Mai mit Vertretern  
der IT-Industrie und Konsumentengruppen über die  
Bekämpfung so genannter Cyber-Kriminalität diskutieren. 
 
Beim Hearing am Mittwoch hatte das Bestreben der  
Kommission, einen "Ausgleich zwischen den Interessen von  
Polizei, Industrie und Bürgerrechtlern" herzustellen,  
allerdings ganz anders ausgesehen. 
 
Einen vollen Tag lang sprachen Vertreter der EU-Bürokratie,  
des Europarats, der Polizei und anderer staatlicher  
Organisationen, aus der IT-Industrie, der Musik- und  
Filmwirtschaft. Den unabhängigen Bürgerrechtsgruppen,  
deren Aufschrei die Diskussion über das geplante  
Abkommen ausgelöst hatte, wurden genau fünf Minuten  
eingeräumt, um ihre Bedenken zu artikulieren. 
 
"Erschreckende Missachtung der Bürgerrechte" Eine  
Koalition von 22 Organisationen der Global Internet Liberty  
Campaign [GILC] hatte dem geplanten Abkommen eine  
"erschreckende Missachtung der Bürgerrechte" bescheinigt. 
 
Während es den Polizeibehörden erweiterte Befugnisse  
einräume, würden die Rechte des Einzelnen gefährdet. Das  
Abkommen nivelliere nicht nur den Rechtsschutz über  
Grenzen hinweg nach unten, sondern missachte dabei  
"elementare Prinzipien des Datenschutzes". 
 
"Zu viel Macht für die Polizei" 
Im Vorfeld des Hearings hatten Vertreter der Internet-Industrie  
kritisiert, die geplante Konvention sei "unausgewogen",  
verlange von Providern eine unzulässige Überwachung ihrer  
Kunden und räume den Polizeibehörden generell zu viel  
Macht ein. 
 
US-Wirtschaftskammer auch dagegen 
 
Damit schloss sich die europäische Industrie der  
Argumentation der durch die Zugehörigkeit zu den so  
genannten G-7-Staaten gleichfalls betroffenen US- 
Unternehmen an. 
 
So hatte die US-Wirtschaftskammer bereits im Herbst 2000  
ihre Regierung aufgefordert, das Abkommen nicht zu  
unterzeichnen, da es die Interessen amerikanischer  
Unternehmen massiv gefährde. 
 
Mehr mit Links 
 
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=59754
                   
 
 
 
 
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edited by Harkank 
published on: 2001-03-08 
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